Game Over?
… lieber nicht! Zusammen Auswege entwickeln …
Mit der folgenden Veranstaltungsreihe (in Kooperation mit der Anarchistischen Föderation Berlin) möchten wir uns Werkzeuge und praktische Ideen erarbeiten, um Burn-Out, Frustration und Überarbeitung zu vermeiden und mit Mut, Spaß und Wirksamkeit politisch aktiv zu sein – ohne kaputt zu gehen.
„Kaputt gehen“ bedeutet für uns nicht (nur) die Niederlage im Straßenkampf gegen Nazis oder Repressionsorgane. Zu „kaputt“ zu sein, um weiter effektiv politisch tätig sein zu können, kann leider durch sehr viele Faktoren ausgelöst werden. Das kann Überarbeitung und Polit-Burn-Out sein, das Gefühl von Sinnlosigkeit und Vergeblichkeit aller Bemühungen oder das starke Eingebundensein in Job und andere Alltags-Orga-Dinge. Auch der Blick auf die sich auftuenden Gräben zwischen Anspruch oder Utopie und Wirklichkeit können den Eindruck vermitteln, aufgeben zu müssen. Es gibt viele weitere Umstände, die die Polit-Aktivität erschweren und, wenn sie gehäuft oder über Jahre hinweg angesammelt auftreten, dazu führen können, dass mensch nicht mehr weiter machen kann oder will. Dazu gehören beispielsweise informelle Hierarchien, Kommunikationsprobleme, problematischer Umgang mit Konflikten, Entscheidungsprozesse, die den eigenen Ansprüchen nicht genügen, sowie die mangelnde Unterstützung des Politumfelds beim Umgang mit Kindern. „Kaputt gehen“ können wir auch, indem wir uns in Sackgassen verrennen. So können wir uns an einem Thema festbeißen, das keine Resonanz mehr erfährt, im Spezialist_innentum den Kontakt zu Interessierten verlieren, als Gruppe zerbrechen, keine Unterstützung für unsere Themen finden, oder durch das Nicht-Reflektieren der eigenen Privilegien immer wieder in monokulturartiges Denken der weißen Mittelschicht verfallen. (mehr…)